Leistungen

Schadensanalyse

Schadensanalyse bei OPR Elastolabs

Vielleicht kennen Sie das: Eine Dichtung, die nur wenige Eurocent kostet, fällt aus und dadurch kommt eine ganze Maschine oder ein großes Fahrzeug zum Stillstand, mitunter kommt es sogar zum Totalschaden. Ganz zu schweigen von den manchmal damit verbundenen Gefahren für Leib und Leben der Benutzer dieser Gerätschaften. Es gibt wohl in der Technik wenige so kleine Bauteile, die eine solch große funktionstragende Wirkung haben.

Die Schadensanalyse als Kernkompetenz

Wenn nun so ein Fall eingetreten ist, wie lässt er sich in Zukunft vermeiden? Wie kann man aus einem Fehler lernen, um Schlimmeres zu vermeiden?

Für OPR Elastolabs ist die Schadensanalyse von elastomeren Dichtungen und technischen Formteilen (z.B. Membranen, Schläuche aus Elastomeren oder TPE) – also nicht nur von O-Ringen – eine seiner Kernkompetenzen. Seit über 25 Jahren und in über 2500 Fällen konnten durch das Fachwissen und die Erfahrung des Prüflabor Richter Probleme – sowohl in der Produktion als auch in der Anwendung von Dichtungen – erkannt und nachhaltig gelöst und abgestellt werden.

Durch oft kleine Veränderungen und Optimierungen im Herstellungsprozess bzw. in der Anwendung lassen sich immense Kosten einsparen und der mit Schadensfällen einhergehende Image- und Reputationsverlust wieder beheben.

Erfahren Sie mehr über die Schadensanalyse

Praxisnahes Prüfinstitut

Auf Grund unserer neutralen und fundierten Schadensanalyse und der großen Erfahrung sind wir in der Branche inzwischen eine anerkannte Größe, die sowohl von Produzenten wie auch Anwendern von Elastomerdichtungen gerne zu Rate gezogen wird. Unser primäres Ziel ist es, zunächst die Schadensursache („root cause“) zu identifizieren, um Ihnen dann geeignete Abstellmaßnahmen vorzuschlagen. Hier sehen wir als praxisnahes Prüfinstitut den Hauptnutzen für unsere Kunden. Darüber hinaus können wir auch durch unsere qualifizierten Analysen zur gütlichen Einigung bei Reklamations- und Schadensfällen beitragen.

Bei jedem Schadensfall steht eine mikroskopische Prüfung der schadhaften Dichtung, eine Prüfung des Einbauraumes und der Randbedingungen, welche zum Ausfall geführt haben, an erster Stelle, bevor wir kostenintensivere werkstoffliche Analysen durchführen, so dass wir nur das untersuchen, was tatsächlich notwendig ist. In dringenden Fällen ist es auch möglich Schnellanalysen durchzuführen, so dass Sie mitunter bereits nach einem halben Tag erste Erkenntnisse über den Schadensfall erhalten können.

Modernste Prüfmethoden und -gerätschaften

Wenn elastomere Dichtungen ausfallen, lassen sich daran oft eindeutige Spuren finden, die Rückschlüsse auf den Schadensmechanismus geben.
Mit Hilfe modernster Prüfmethoden und -gerätschaften sind wir in der Lage eine Vielzahl von Schadensfällen eindeutig zu analysieren und einzugrenzen, wie z.B. Schäden

  • durch abzudichtende Medien (chemischer Angriff, Quellung, explosive Dekompression),
  • durch mechanische bzw. physikalische Überbeanspruchungen (Abrieb, Spaltextrusion, Spiralfehler),
  • durch mangelhafte Nutausführungen (falsche Nuttiefen, scharfe Kanten, zu großes Durchmesserspiel) oder
  • durch werkstoffliche Mängel (falsches Polymer, Verarbeitungsmängel, zu hoher Weichmachergehalt, schlechter Vulkanisationsgrad),

um nur die wichtigsten zu nennen. Als Ergebnis erhalten Sie einen aussagefähigen Prüfbericht inklusive einer fotografischen Dokumentation Ihres Schadens. Das Schadensteil senden wir wieder an Sie zurück oder können es auch – falls gewünscht – fachgerecht bei uns für Sie archivieren.

Wir freuen uns über Ihre Kontaktaufnahme!

Weitere Leistungen:

Härte und Dichte sind schnell und einfach zu ermitteln und bieten sich daher als Wareneingangsprüfungen an.

Bei der Härte handelt sich wohl um die am häufigsten eingesetzte und am weitesten verbreitete Prüfmethode in der Elastomerindustrie.

Mehr anzeigen

Downloads

Integraler Ansatz zur Schadensanalyse

Die Durchführung einer Schadensanalyse wird allerdings oft nur auf eine werkstoffliche Untersuchung des Schadensmusters zusammen mit einer mikroskopischen eventuell auch mit einer rasterelektronenmikroskopischen Untersuchung reduziert.

Chemischer Angriff und Quellung

Beim Einsatz von Dichtungswerkstoffen in unverträglichen Medien kann es zu einem chem. Angriff oder einer übermäßigen Quellung kommen, die in der Praxis in jedem Fall vermieden werden sollten.

Thermische Überbeanspruchung

Die Überhitzung von Dichtungswerkstoffen führt in den meisten Fällen zu einer Versprödung und einem vorzeitigen Dichtungsausfall.

Ozonrisse

Obwohl seit über 150 Jahren die schädigende Wirkung des Ozons auf viele Elastomere bekannt ist, verursacht dieser Schaden immer noch Dichtungsausfälle. Ozonrisse entstehen immer senkrecht zur Richtung der Spannung.

Risse durch Herstellungsprobleme

Dies ist ein gravierende Fehler. Er kann durch eine mangelhafte Vulkanisation, überlagerte Mischungen, Verunreinigungen, durch den Entformungsvorgang, Nachbearbeitungsschritte oder durch die Schrumpfung des Materials entstehen.

Montagebeschädigungen

Dies ist eine oftmals unterschätzte Schadensursache, obwohl sie durch Gleitmittel und Montagehilfsvorrichtungen weitgehend ausgeschlossen werden könnte. Immerhin sind ca. 10% aller Dichtungsausfälle durch Montageschäden verursacht.

Explosive Dekompression und explosive Verdampfung

Dieses Schadensbild wird durch starke plötzliche Druck- oder Temperaturschwankungen ausgelöst und kann gravierende Dichtungsschäden verursachen.

Falscher Einbauraum

Ein richtig gestalteter Einbauraum ist das A und O für eine funktionierende Dichtung. Schon kleine Details können den entscheidenden Unterschied ausmachen.

Autoxidation

Kautschukgifte wie bspw. Kupfer oder Mangan können die Elastomeralterung rasant beschleunigen. Oft ist EPDM in Heißwasseranwendungen durch die Entzinkung von Messing betroffen.

Übermäßiger Abrieb

Dieses Schadensbild tritt vorwiegend bei bewegten Abdichtungen auf und kann sehr viele verschiedene Ursachen haben.

Spaltextrusion

Nicht nur zu große Dichtspalte, sondern noch viele andere Ursachen können dieses Schadensbild auslösen, das mitunter auch als Spalteinwanderung oder Auspressung bezeichnet wird.

Hohe bleibende Verformung

Dichtungen werden aus den verschiedensten Gründen in der Praxis geschädigt. Neben dem Erkennen der Schadensursache werden dann mögliche Abhilfemaßnahmen wichtig.

Luft in Druckflüssigkeiten

Luft in Hydrauliksystemen ist eine verborgene Gefahr, welche die Schadensmechanismen „mikroskopische“ explosive Dekompression, Dieseleffekt, Luftblasenerosion oder Kavitationsschaden auslösen kann.

Spiralrisse an O-Ringen

Werden O-Ringe wiederkehrend bzw. zyklisch in sich verdreht, also leicht verdrillt, können sie dadurch spiralförmig umlaufende Markierungen oder Einschnitte/-risse bekommen.

Dynamisch bedingtes Überströmen

Kommt die Gummielastizität eines Dichtungswerkstoffes an ihre Grenzen, versagt die Druckaktivierung einer Dichtung und es droht Leckage und Überströmen.

Ermüdungsrisse

Das Auftreten von Ermüdungsrissen kann durch viele unterschiedliche Parameter beeinflusst werden. Die Bedeutung von Fehlstellen und Ozon für die Rissentstehung wird oft unterschätzt.

Hydrolyse

Hydrolyse ist der Fachbegriff für die Schädigung von polymeren Werkstoffen durch Wasser. Bei Polyurethanen ist dieses Problem allgemein bekannt, doch es betrifft auch andere Elastomere.

Werkstoffverwechslung – Rezepturveränderung

Durch Werkstoffverwechslungen bzw. nicht kommunizierte Rezepturänderungen können sehr unterschiedliche Schadensbilder mit gravierenden Folgen entstehen.

Ausfall durch falschen Vulkanisationsgrad

Die Vulkanisation ist die wichtigste chemische Reaktion bei der Herstellung von Elastomeren. Wird sie falsch ausgeführt, kann dies zu einem vorzeitigen Dichtungsausfall führen.

Dichtungsversagen bei tiefen Temperaturen

Dichtungsausfälle, bei Temperaturen oberhalb der unteren Auslegungstemperatur, stellen für bestimmte Anwender ein fast permanentes Problem dar, verbunden mit hohen Kosten. Doch es gibt Abhilfe.

Ausfall durch mangelhafte Gummirezeptur

Eine schlechte Rezepturqualität bedeutet, dass der Konstrukteur zwar die richtige Auswahl des benötigten Elastomers traf, jedoch eine Werkstoffausführung erhielt, die nicht dem Stand der Technik entspricht.

Schrumpfrisse an O-Ringen (Backrinding)

Das Schadensbild des Backrinding entsteht durch thermische Ausdehnung und vorzeitiges Vernetzen des Materials, was zu Einkerbungen an der Trennebene führt. Dieser Fehler kann die Dichtheit von O-Ringen besonders in Hochdruckgasanwendungen beeinträchtigen.