Qualitätssicherung im O-Ring Prüflabor Richter

Akkreditierung

Fachkompetenz und Qualität in einer Hand

Bereits im Jahr 2002 wurde das O-Ring-Prüflabor Richter erstmalig akkreditiert. Seitdem wird diese Akkreditierung fortlaufend überwacht und in vorgeschriebenen Zeiträumen erneuert.
Der Begriff „Akkreditierung“ stammt aus dem Lateinischen und bedeutet „Glauben schenken“. Die Akkreditierung ist ein weitreichenderes Absicherungsinstrument als die Zertifizierung. Sie „ist die Bestätigung durch eine dritte Seite, die formal darlegt, dass eine Konformitätsbewertungsstelle die Kompetenz besitzt, bestimmte Konformitätsbewertungsaufgaben durchzuführen.” (Zitat aus der DIN EN ISO/IEC 17011) Oder einfacher ausgedrückt: Eine übergeordnete nationale Stelle überprüft, ob ein Labor das fachliche Wissen und die Fähigkeit hat, die angebotenen Prüfungen ordnungsgemäß und sinnvoll anzuwenden und durchzuführen.

Akkreditierung

Ein Prüflabor ist dann akkreditiert, wenn es die Forderungen der DIN ISO/IEC 17025 erfüllt. Diese Norm beschreibt die Anforderungen an die fachliche Kompetenz und an das QM-System eines Prüflabors, wird weltweit anerkannt und schließt den QS-Standard DIN EN ISO 9001:2008 mit ein.
Sich dem Verfahren einer Akkreditierung zu unterziehen und die dabei gestellten Anforderungen zu erfüllen bedeutet einen hohen internen Arbeits- und Organisationsaufwand und verlangt enorme fachliche Kompetenz, die das O-Ring Prüflabor Richter durch seine Akkreditierung bewiesen hat und täglich neu unter Beweis stellt. Eine erfolgreiche Akkreditierung ist ein klares Zeichen für und ein eindeutiges Bekenntnis zu gelebter Qualität.

Auf Grund einer EU-Verordnung von 2010 müssen in jedem Mitgliedsstaat die Akkreditierungen durch eine einzige Stelle durchgeführt werden. In Deutschland wird diese Aufgabe von der „Deutschen Akkreditierungsstelle GmbH“ (DakkS) mit Sitz in Berlin wahrgenommen. Die Anteilseigner dieser GmbH sind zu je einem Drittel die Bundesländer, die Bundesrepublik Deutschland und der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI). Vor dem Zusammenschluss aller nationalen Akkreditierungseinrichtungen im Jahr 2010 war für unser Labor das „Deutsche Akkreditierungssystem Prüfwesen“ (DAP) zuständig.

Der Geltungsbereich unserer Akkreditierung erstreckt sich auf mechanisch/technologische Prüfungen an Elastomerdichtungen, -formteilen und -werkstoffen. Insgesamt enthält die Liste der akkreditierten Prüfungen 70 verschiedene Prüfnormen (ISO, DIN, VDA, ASTM-Prüfnormen). Die einzelnen in der Akkreditierung erfassten Prüfnormen, entnehmen Sie bitte dem oben genannten Link auf die Webseite der DakkS. Durch die flexible Akkreditierung sind wir nun auch in der Lage gleichzusetzende Prüfverfahren mit unterschiedlichen Ausgabeständen zu prüfen. Bei Interesse, ob die von Ihnen gewünschte Prüfnorm auch unter unsere akkreditierten Prüfnormen fällt, fragen Sie uns bitte an.

Was bringt Ihnen diese Akkreditierung?

Es wird von höchster nationaler Stelle bestätigt,

  • dass unsere Prüfmethoden hinsichtlich Qualität und Sicherheit verlässlich sind.
  • dass sie mit den entsprechenden Gesetzen und Normen konform sind
  • dass wir ein kompetenter Ansprechpartner im Bereich der Elastomerprüfung sind und unsere Mitarbeiter fachliche Experten auf ihrem Gebiet sind
  • dass Sie sich in Streitfällen (Reklamationen, juristische Auseinandersetzungen) bedenkenlos auf unsere unabhängigen Prüfergebnisse berufen können und diese auch international anerkannt werden
  • dass unsere Prüfergebnisse mit anderen akkreditierten Prüflaboren auch international verglichen werden können
  • dass wir stets auf dem neuesten Stand der Prüftechnik sind, da unsere Akkreditierung in regelmäßigen Abständen erneuert werden muss

Und wie unterscheidet sich nun eine Zertifizierung von der Akkreditierung?

Aus Ihrem beruflichen Alltag ist Ihnen sicherlich das Instrument der Zertifizierung bekannt bzw. bekannter als das der Akkreditierung.
Das Wort „Zertifizierung“ leitet sich vom Lateinischen ab und lässt sich mit dem Begriff „etwas absichern“ umschreiben. Durch die Zertifizierung wird sichergestellt, dass z.B. ein Prüflabor bestimmte notwendige Qualitäts-Anforderungen einhält.

Die Zertifizierung wird von einer unabhängigen Zertifizierungsstelle (z.B. TÜV, DQS u.a.) durchgeführt und ist zeitlich befristet. Die meisten Industrieunternehmen sind heute nach ISO 9001 (Qualitätsmanagement) und ISO 14001 (Umweltmanagement) zertifiziert. In der europäischen und nordamerikanischen Automobilbranche sind Zertifizierungen nach der ISO/TS 16949 üblich. Generell ausgedrückt handelt es sich um Managementsysteme, die sicherstellen sollen, dass bestimmte festgelegte Anforderungen für ein Produkt, einen Prozess, für Mitarbeiter oder ein System erfüllt werden. Es wird also in erster Linie die Richtigkeit von Abläufen untersucht, nicht ob deren Inhalte sachlich korrekt oder in jedem speziellen Einzelfall sinnvoll sind.
Vereinfacht ausgedrückt könnte man sagen, dass die Zertifizierung eine Art Vorstufe zur Akkreditierung ist. Das O-Ring Prüflabor Richter ist selbst nicht zertifiziert, da wir nach dem weiterreichenden Qualitätsinstrument, nämlich der Akkreditierung, qualifiziert sind.

Downloads

Akkreditierungsurkunden

Anlagen zu Akkreditierungsurkunden

Prüfverfahren im flexiblen Akkreditierungsbereich