Leistungen
Pyrolyse GC-MS
Mit diesem Begriff verbindet man die Kombination einer bestimmte Art der Probenaufbereitung (=Pyrolyse, häufig auch zusätzlich mittels Thermodesorption durch die sogenannte „Double-Shot-Technik“), der Probenauftrennung (GC=Gaschromatografie) und der Analyse (MS=Massenspektrometrie). Sie wird immer häufiger zur Charakterisierung von polymeren Werkstoffen und zur Schadensanalyse eingesetzt.
Die Pyrolyse GC ist eine analytische Methode, mittels derer unter Verwendung geringster Probenmengen (30µg bis 1 mg) nahezu alle Probenmaterialien (fest oder flüssig) ohne vorherige Probenaufbereitung charakterisiert werden können. Sie kann einmal dazu eingesetzt werden, Erstmusterteile werkstofftechnisch hochauflösend zu hinterlegen und in Zweifelsfällen mit Serienmustern zu vergleichen, zum anderen können damit in der Schadensanalyse wertvolle Hinweise gefunden werden auf in ein Schadensmuster eindiffundierte Stoffe.
Die untenstehende Analyse zeigt auf, wie durch eine durchgeführte GC-MS-Analyse der Verursacher einer ausgefallenen EPDM-Dichtung ermittelt werden konnte, nämlich ein Reinigungsmittel mit langkettigen organische Säuren.
Retentionszeit in Min. | Substanz | Retentionszeit in Min. | Substanz |
---|---|---|---|
5,74 | 2,5-Hexandion | 14,90 | Dodecansäure |
7,79 | 6-Methyl-2-Heptanon | 17,80 | Tetradecansäure |
9,71 | Octansäure | 21,12 | Hexadecansäure |
11,09 | Nonansäure | 24,43 | Octadecansäure |
12,40 | Decansäure |